Dienstag, 15. November 2016

Barcode selbst drucken - die einfache Methode

Ohne viel Geld ausgeben zu wollen, kann man lokal, ohne extra Programm und ohne Internetzugang auch seine Barcodes selbst erstellen und drucken.
Sogar auf Druckern mit einer geringen Auflösung lassen sich Barcodes gut drucken, vorausgesetzt der Drucker und das Programm arbeiten in der Auflösung gut zusammen.

Die einfachste Methode seine Barcodes zu drucken ist ein Barcodefont (Schriftart die am Rechner installiert wird).
Code39 von Logito bei heise.de - Klick

Der Code39 (manchmal auch 3of9 genannt) ist ein alphanumerischer Barcode - das bedeutet, dass man Zahlen sowie Buchstaben (in der Groß- und Kleinschreibung) einfügen kann.
Es können zusätzlich noch sieben weitere Zeichen (Bindestrich, Punkt, Leerzeichen, Dollarzeichen, Schrägstrich, Plus und Prozent) von dem Code39 dargestellt werden.
Als Start- und Stoppzeichen ist ein Sternchen zwingend erforderlich bei der Erstellung!!
Als Beispiel ein Barcode mit dem Inhalt "123456" - dieser muss wie folgt aussehen vor der Umstellung der Schriftart:

*123456*

Das Bild noch als kurzes Beispiel incl. dem Barcode:

Der Ausdruck muss nicht zwingend auf einem Barcodedrucker erfolgen, die Barcodes lassen sich auch auf A4-Bögen drucken. Somit kann man, sofern man nur einige Etiketten benötigt, das auch relativ kostengünstig erledigen.
Wenn man nun ca. bis zu 10.000 Etiketten drucken möchte, lohnt es sich schon einen Barcodedrucker von Brother zu nutzen - den QL700 . Die Etiketten für die Drucker von Brother sind jedoch sehr teuer und es handelt sich dabei nur um einen einfachen Thermodrucker (das Etikett bleicht mit der Zeit/bei Wärme aus, wie bei den Bonrechnungen von den Tankstellen ect.), die Etiketten sollte man dafür nur verwenden, wenn man diese nicht allzu lange benötigt - Adressaufkleber, kurze haltbare Ware ect.
Ab ca. 10.000 Etiketten rentiert sich bereits ein richtiger Industrieetikettendrucker von den Marken Argox/Sato/Zebra, da die Verbrauchsmaterialien verschwindend wenig kosten im Vergleich zu den Etiketten von Brother.
Auf den Druck mit Barcodedruckern gehe ich in einem späteren Post noch genauer ein.

Bei Fragen zur Erstellung von Barcodes setzt Ihr einfach einen Kommentar darunter und ich versuche Euch zu helfen :-)

Um welchen Barcodetyp handelt es sich?

Manchmal muss man wissen, welchen Barcode man vor sich hat.
Das kann natürlich unterschiedlichste Gründe haben (Freischalten des Barcodetypens beim Barcodescanner, Nachdrucken von Labels ect.), mit dem freien Auge lässt es sich meist nicht feststellen, zumindest bei 1D-Barcodes.

Die einfachste Lösung bietet hierbei eine App auf dem Smartphone, dort wird oftmals auch der Barcodetyp angezeigt.
Meine Lieblingsapp (Android) in diesem Fall:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.google.zxing.client.android&hl=de
Klick mich
Quelle:  Barcode Scanner ZXing Team Google Play Store


Wenn ein Barcode mit dieser App nicht lesbar ist, ist er es auch zu 95% nicht.
Leider erstellen nicht selten auch namhafte Hersteller Barcodes ohne die entsprechende Spezifikationen (Prüfziffer, Start- und Stoppzeichen ect.), daher sollte man einen Barcode im Zweifelsfall immer mit einer solchen App auf Lesbarkeit überprüft werden.

Solltet Ihr bei der Identifikation an Eure Grenzen stoßen, schreibt einfach einen Kommentar und ich versuche zu helfen.


Barcodescanner - welcher ist der Richtige für mich? Kaufentscheidung / Kaufberatung

Vor dem Kauf von einem Barcodescanners stellt man sich natürlich die Frage, welches Gerät überhaupt passend für den benötigten Einsatzzweck ist.
Hier werde ich grob erklären worin die Unterschiede bei den Geräten/Techniken liegen.
Der Fokus in diesem Eintrag liegt klar bei 1D-Barcodes und Geräten ohne Display.

Die wichtigste Eigenschaft bei den Geräten ist zu allererst die Anschlussart, danach die Art der Scaneinheit. Beide lassen sich beliebig kombinieren.
Bei der Anschlussart wird zwischen 4 Arten unterschieden:

Kabelgebunden, Funk, Bluetooth und W-Lan

Kabelgebundene Barcodescanner:

 

Auf den ersten Blick ist ein Kabel im Nachteil gegenüber Kabellosen Geräten, jedoch ergeben sich auch einige Vorteile. Ein Kabel ist günstiger als ein verbauter Akku und kann weitestgehend verschleißfrei verwendet werden.
In Verbindung mit einem Long-Range Barcodescanner und einem Standfuß (MK-1000 z.B.) bleibt der Scanner immer an der selben Stelle und dadurch wird das Kabel nicht bewegt.
Ein Defekt tritt beim Kabel im Normalfall durch Quetschungen/Brüche auf, das kann in diesem Fall dann nicht mehr passieren.
Der Akku hingegen hat nur eine begrenzte Anzahl an Ladungen und ist dadurch irgendwann am Limit angekommen.



Funkscanner:

Hierbei ist die kabellose Verbindung von einem Scanner und einem Empfangsgerät (Dongle/Station) gemeint. Die Übertragung findet in der Regel via Zigbee bzw. 2.4G statt.
Der Vorteil hierbei ist, dass das Gerät immer mit einem Dongle/Station verbunden ist und daher nicht am Rechner/Tablet erst eingerichtet werden muss. Wenn das Empfangsgerät jedoch über keine Möglichkeit zum Anschluss hat, können diese Geräte nicht verwendet werden da eine freie Verbindung via BT z.B. nicht möglich ist.



 

Bluetooth-Barcodescanner:

Hier wird der Scanner direkt via Bluetooth mit dem Empfangsgerät verbunden.
Geräte ohne integrierten Bluetooth können relativ kostengünstig mit einem USB-Bluetoothstick ausgerüstet werden - gerade unter Windows10 funktioniert das mittlerweile auch Plug&Play ohne Treiberinstallation. Als Nachteil hat man natürlich dann auch die teilweise unstabile Verbindung.
Bluetooth ist mittlerweile relativ populär und immer mehr Geräte greifen auf diesen Kanal zu. Dadurch kann die Reichweite und die Verbindung beeinträchtigt werden. Teilweise kann es auch vorkommen, dass Geräte nach einem Neustart/Timeout wieder neu verbunden werden müssen, das stört natürlich den Arbteisablauf enorm.




W-Lan Barcodescanner:

Diese Art der Geräte ist bei uns in Europa bisher kaum erhältlich.
In Asien hingegen sind durchaus einige Geräte erfolgreich im Einsatz.
Der Barcodescanner wird hierbei im Netzwerk (W-Lan) verbunden und mit einem Programm am Rechner eingerichtet. Dank dem W-Lan kann man relativ große Reichweiten zwischen dem Scanner und dem Empfangsgerät erhalten (Repeater/Kabel).
Für die meisten Anwender ist der W-Lan-Barcodescanner aber nicht die erste Wahl, da die Einrichtung vom Programm relativ umständlich ist und die Reichweite von anderen Funk-/Bluetooth-Barcodescannern im Normalfall bereits ausreicht.




Kommen wir nun zu den Arten der Scaneinheit:

Laser, CCD und 2D


Laser-Leseeinheit:

Pauschal gesagt bewegt ein rotierender Spiegel einen Laserstrahl von Links nach Rechts und zurück - so entsteht ein Strahl. Aufgrund des Lasers ist dieser Strahl relativ leuchtintensiv und schmal. Laserscanner lesen durch die gute Ausleuchtung auch noch bei helleren Umgebungen einfacher den Barcode. Der große Nachteil hier ist jedoch der sich bewegende Spiegel.
Gerade bei sehr günstigen Laserscannern bewegt sich dieser auch im ausgeschalteten Zustand (sofern eine Stromversorgung via USB stattfindet), wodurch der Spiegel sehr schnell verschleißt und arg anfällig ist bei Stürzen.
Gerade bei Laserscannern sollte man darauf achten, dass diese von einem namhaften Hersteller kommen! Idealerweise recherchiert man, ob der Hersteller von dieser Marke auch Geräte anbietet welche nicht im Barcodebereich angesiedelt sind.
Laserscanner lesen nur 1D-Barcodes.



CCD-Leseeinheit:



In der Leseeinheit verbaute LED's leuchten den Scanbereich aus.
Je größer der Abstand desto höher ist auch der Lesebalken - eine Justierung bei vielen Barcodes die schmal und eng beeinander liegen ist dadurch schwer. Manche Geräte hingegen besitzen einen Scanmodus, in dem der Lesebalken dauerhaft aktiv ist und erst bei Betätigung vom Scanknopf der Scanvorgang gestartet wird (MK-2200 z.B.). Ein Vorteil von der CCD-Leseeinheit liegt darin, dass die LED's ziemlich langlebig sind. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Laserscanner sind keine beweglichen Teile verbaut und dadurch ist das Gerät bei Stürzen bedeutend weniger anfällig.



2D-Leseeinheit:

Die Ausleuchtung vom Scanbereich findet unterschiedlich statt.
Manche Geräte leuchten nur den kompletten Bereich aus, Andere wiederum leuchten noch einen horizontalen Balken zur besseren Positionierung aus oder verwenden noch Laserstrahlen um den Scanbereich besser darzustellen.
Insgesamt ist die Ausleuchtung bei einem 2D-Barcodescanner nicht so wichtig wie bei 1D-Barcodescannern, da bei der 2D-Variante eine Kamera zur Erkennung verbaut ist.
Die Kamera kann dadurch auch bei weniger Kontrast den Barcode noch einfacher erfassen, ebenso kann zwischen Farben unterschieden werden.
Durch die Kamera muss der Barcode nicht Horizontal vor das Gerät gehalten werden, sondern kann omnidirektional gelesen werden. Einzelne Barcodes können damit wesentlich einfacher erfasst werden.
Einen großen Nachteil hierbei hat man jedoch, wenn man mehrere Barcodes nebeinander hat.
Hier wird der zuerst erfasste Barcode gelesen, eine genaue Positionierung dabei ist kaum möglich.





Ich hoffe, dass Euch dieser Text eine kleine Hilfe bei der Suche nach einem passenden Gerät geholfen hat.
Persönlich bevorzuge ich bei 1D-Barcodes Geräte mit Kabel und CCD-Leseeinheit, aufgrund der maximalen Langlebigkeit.
Die Geräte ansich sind nämlich mittlerweile so günstig, dass ein Ausfall mehr Geld kostet als das Gerät selbst, dafür kann man daher auch gerne ein paar Euros mehr investieren und muss nicht öfter nachbestellen. Das ist gut für die Umwelt und die gewohnten Abläufe.
Je nach Gerät ist auch die Programmierung unterschiedlich/umfangreicher möglich.



Gerne stehe ich natürlich bei Fragen auch für Euch zur Verfügung :-)

Zeichen vor und nach dem Barcode - Albasca MK-5500

In einem meiner letzten Einträge habe ich bereits die Programmierung von einem Tab als Abschlusszeichen beim MK-1000 behandelt.
Viele Geräte haben die gängigsten Abschlusszeichen in einer Kurzanleitung zusammengefasst bzw. extra Codes dafür angelegt.
Im Normalfall, also ca. 95% aller Fälle, reicht bereits ein Enter nach dem Barcode.
Einige Programme/Applikationen aber benötigen andere Zeichen.

Somit kann man das Ausfüllen einer Eingabemaske oder auch einige Arbeitsschritte von dem Barcodescanner erledigen lassen.
Die Anleitung als PDF für den MK-5500 gibt es hier.

Als Beispiel möchte ich nach dem Barcode 3*%, 1*Tab und 2*Enter(CR) ausgeben lassen:

Der benötigte Befehl hierfür nennt sich Suffix (Zeichen vor dem Barcode werden als Prefix bezeichnet), die Einstellung finden wir im PDF auf der Seite 19.
Bei der Programmierung werden die Werte von dem gewünschten Zeichen aus der ASCII-Tabelle genommen (Anleitung Seite 53-56).
Unsere Zeichen haben folgende Werte: 25 (%), 09 (TAB) und 0D (CR).

Scanreihenfolge:
Seite 19:
Set Costum Suffix
Seite 57:
2
5
2
5
2
5
0
9
0
D
Seite 19:
Save

Die Formatierung sollte nach der Programmierung so aussehen:
[Barcode][%][%][%][TAB][CR][CR]
Man sollte sich bei der Programmierung nicht allzu lange Zeit lassen, da diese nach einiger Zeit Inaktivität abbricht.
Mit dem MK-5500 kann man die Barcodes der Programmierung zwar direkt vom Bildschirm ablesen, es ist aber trozdem ratsam sich die benötigten Seiten aus der Anleitung auszudrucken.